Mit Routinen zu mehr Achtsamkeit im Alltag
Wow! Was waren das doch für aufregende letzte Wochen! Wir haben bis an unsere Grenzen gearbeitet, um uns unseren Traum vom achtsamen und nachhaltigen Onlineshop zu erfüllen. Deshalb haben wir wirklich alles gegeben und konnten am 1. November mit www.marktsam.de online gehen. Ein Jahr haben wir an diesem Projekt gearbeitet und können jetzt nach unzähligen Stunden Arbeit wieder etwas mehr für uns tun.
Denn so wunderbar und spannend die letzte Zeit auch war, wir sind jetzt wirklich platt und bis an unser Limit gegangen.
Umso mehr müssen wir uns jetzt wieder etwas Zeit für uns nehmen. Die ganzen Gefühle der letzten Monate verarbeiten und wieder ein bisschen zu uns selbst finden.
Achtsamkeit und Selbstreflexion helfen mir dabei besonders. Wo liegt mein Fokus, was tut mir gut und wie kann ich neue Energie sammeln?
Am einfachsten ist es für mich, feste Routinen in meinen Tag einzubauen. Mir immer wieder kurz Zeit für Dinge zu nehmen, die mir gut tun und bei denen ich meine Gedanken sammeln kann.
Aber was sind Routinen eigentlich und wie helfen sie einem zu mehr Achtsamkeit? Und da kommen wir schon an einen ganz spannenden Punkt: Routinen können alles mögliche sein. Alles was dir dabei hilft dein persönliches Gedankenkarussel einmal kurz abzuschalten und dich nur auf dich zu konzentrieren.
Wann du diese Routinen planst und durchführst ist ganz dir selbst überlassen. Einigen tut eine feste Morgenroutine gut, um sich auf den Tag vorzubereiten. Andere wiederum nehmen sich Abends Zeit für sich, um den Alltag und das Erlebte kurz beiseite zu schieben und sich nur auf sich zu konzentrieren.
Routinen in den Morgen einplanen
Ich plane meine Routinen meistens morgens ein. So kann ich all das Chaos in meinem Kopf sortieren und bin gewappnet für den Tag.
Wenn ich morgens aufstehe, gibt es zuerst einen Kaffee. Mit dem kuschel ich mich oft noch eimal ins Bett oder auf die Couch. Und je nach Tagesform gehe ich dann ganz in Ruhe meine Morgenroutine durch.
Das kann jeden Tag etwas anderes sein. Fühle doch einfach mal in dich hinein und überlege, was dir gut tun würde. Denn eins ist wichtig: Jeder von uns ist unterschiedlich und hat andere Vorlieben. Ein falsch oder richtig gibt es dabei nicht.
Und falls du noch ein paar Anregungen zu Routine und Achtsamkeit benötigst, findest du hier meine allerliebsten Tipps.
1. Journaling
Beim Journaling schreibt man seine Gedanken und Ziele auf. Wofür bin ich dankbar? Was sind meine Ziel heute? Wo liegt mein Fokus? Das kann man einfach auf einem Zettel oder einem kleinen Notizbuch machen. Falls du nicht genau weißt, was du in so ein Journal schreiben sollst gibt es aber auch tolle fertige Bücher, in denen du kleine Aufgaben lösen und Fragen beantworten kannst. Ich persönlich finde solche achtsamen Kalender oder Tagesplaner total toll. Generell kann Journaling ganz viel zum Thema Selbsterkenntnis und -reflexion beitragen.
Tolle Journals und Kalender sind z.B:
2. Lesen
Ich finde lesen einfach nur entspannend. Mit meinem Kaffee einfach 20 Minuten in eine andere Welt eintauchen. Herrlich!
Bei mir gibt es oft Bücher zum Thema Selbsterkenntnis und Achtsamkeit. Aber auch Sachbücher finde ich total spannend. Und manchmal darf es auch ein Roman oder eine Kurzgeschichte sein. Auch hier gibt es keine Grenzen. Lies das, was dir gefällt, dich inspiriert und dir gut tut.
Eine kleine Auswahl an tollen Büchern, die ich immer und immer wieder lesen könnte, habe ich dir hier zusammengestellt:
- Das Café am Rande der Welt von John Strelecky (Okay zugegeben, alle seine Werke sind großartig!)
3. Meditation und Yoga
Bei der Meditation konzentrierst du dich für einige Minuten einfach nur auf dich. Es geht darum, sich zu erden, die Gedanken zu sammeln und den Blick auf den eigenen Fokus zu richten. Wenn wir unterwegs sind, gibt es kaum etwas schöneres, als sich einen tollen Platz in der Natur zu suchen und für 10 – 20 Minuten die Welt um sich herum auszuschalten. Einfach den Moment zu genießen, die klare Bergluft zu atmen oder dem Rauschen der Wellen zu lauschen. Du kannst ganz alleine für dich Meditieren oder dir eine geführte Meditation anhören. Dafür gibt es unzählige Apps, YouTube Kanäle und Podcasts. Schau einfach, was dir am meisten zusagt.
Beim Yoga ist es ähnlich. Durch die weichen und fließenden Bewegungen, sowie die Konzentration auf die Atmung, komme ich ganz wunderbar zur Ruhe. Mein Fokus liegt in diesem Moment nur bei mir und meinem Körper. Was spüre ich, wie bewege ich mich?
Auch hier gibt es wieder super viele Möglichkeiten, den für dich passenden Yoga Flow zu finden. Es gibt viele gute Apps, aber auch auf YouTube wirst du viele verschiedene Yoga-Sequenzen finden. Natürlich kannst du dich auch ganz einfach treiben lassen und deinen eigenen Flow kreieren. Denk bitte daran, dass es hier nicht um super komplizierte und akrobatisch anmutende Übungen gehen soll. Es geht um dich, deinen Körper und deinen Fokus. Mach, das was dir gut tut.
- Apps und Youtubekanäle zum Thema Yoga und Meditation: Headspace (Meditations-App, Kostenpflichtig)
- Asana Rebel (Yoga- und Fitness-App, eher nicht für Anfänger, kostenpflichtige Vollversion)
- der YouTube-Kanal von Mady Morrison für tolle Yoga-Einheiten, es gibt aber auch einige Meditationen (auch super für Anfänger geeignet) YouTube Kanal Madymorrison
- Wer eher härtere Klänge mag ist beim Metal-Yoga super aufgehoben, ist einfach mal etwas anderes und macht super viel Spaß YouTube Kanal Metal.
- Oder schaut doch einmal bei einem Yoga-Studio in der Nähe nach, oft gibt es dort auch Online-Kurse
4. Sport und Bewegung
Mir persönlich hilft Sport ungemein dabei, mich zu erden und meine Mitte zu finden. Oft mache ich ein kurzes angeleitetes Workout. Das geht auch prima unterwegs. Einfach in die Sportklamotten und ab auf die Matte. Danach fühle ich mich immer herrlich ausgeglichen und habe genügend Kraft für den Tag.
Und auch beim Thema Bewegung gibt es keine Vorgaben. Wenn wir in den Bergen sind, wird je nach Wetterlage gewandert. Oder wir schnallen uns die Ski und das Snowboard unter die Füße und ab gehts die Piste herunter.
Oft machen ich auch einfach einen Spaziergang in der Umgebung. Dafür braucht man weder Equipment noch irgendwelche Kenntnisse.
Apps und YouTube-Kanäle für Sport und Fitness
- Auf dem YouTube-Kanal von Bodykiss, es gibt die verschiedensten Workouts, auch für Anfänger ist genügend dabei YouTube Kanal BodyKiss88
- bei Pamela Reif findet ihr unterschiedlichste Workouts, inklusive einer Playlist mit Videos für Anfänger YouTube Kanal Pamela Reif
- Freeletics App, die nutze ich persönlich seit einem Jahr und kann sie sehr empfehlen
5. Den Tag Planen
Ich nehme mir morgens bewusst Zeit dafür kurz meinen Tag zu planen. Was muss heute erledigt werden? Dabei versuche ich auch feste Pausen einzuplanen. Das ist zwar nicht immer möglich, aber auch hier versuche ich mir über den Tag kurze Zeiten nur für mich zu nehmen. Dazu gehört z.B., dass ich mich in Ruhe für eine Mahlzeit an den Tisch setze und nicht nebenbei noch 5 andere Dinge mache.
Wenn ich meinen Tag morgens schon strukturiere kann ich mich deutlich besser auf meine Aufgaben fokussieren und habe somit alles im Blick, was noch erledigt werden muss.
6. Ohne Handy in den Tag starten
Ein ganz wichtiger Teil meine Morgenroutine ist es, das Handy erst in die Hand zu nehmen, wenn ich die oben genannten Punkte erledigt habe. Grade im Bereich Social Media habe ich mich sehr schnell unter Druck gesetzt gefühlt. Rund um die Uhr Content zu liefern ist einfach nicht möglich. Irgendwann hatte ich das Gefühl, dass meine Arbeit nicht gut genug ist, wenn ich nicht den ganzen Tag das Handy dabei habe und jeden meiner Schritte online poste. Aus diesem Grund ist mein Morgen Handy-frei. Und ich kann euch sagen: Es geht mir deutlich besser damit. Mein Tag startet ohne Druck und ich kann mir einfach die Zeit nehmen, die ich morgens brauche. Mit „Handyfrei“ meine ich vor allem Social-Media, Emails und Messenger. Ich benutze mein Telefon aber für Sport, Yoga und Meditation.
Jetzt hattet ihr einen kleinen Einblick in meine Morgenroutine. Seitdem ich diese wieder zu einem festen Bestandteil meines Tages gemacht habe, komme ich einfach viel entspannter durch meine Tag und nehme mich und meine Bedürfnisse wieder viel besser wahr.
Natürlich ist mir bewusst, das es ein großes Privileg ist mir morgens diese Zeit nehmen zu können. Aber die letzten Monate haben mir wieder einmal gezeigt, dass es einfach super wichtig ist, sich regelmäßig Zeit für sich selbst zu nehmen. Wenn du morgens nicht die Zeit hast, ist das völlig in Ordnung. Aber vielleicht gibt es irgendwo in deinem Alltag eine halbe Stunde, in der du dir ganz bewusst die Zeit nehmen kannst um etwas Gutes für dich zu tun. Es gibt so viele Möglichkeiten etwas mehr Achtsamkeit in den Alltag zu bringen. Und auch ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass ich es Wert bin, mir eine kleine Pause vom Alltag zu nehmen. Das Leben besteht aus so viel mehr als Arbeiten und Geld verdienen. Aber oft vergessen wir das in unserer schnelllebigen Welt.
Wichtig ist mir noch zu sagen, dass es bei den Routinen nicht um maximale Selbstoptimierung oder ähnliches geht. Es geht hier um Wertschätzung für einen Selbst, eine Tagesstruktur die es einem leichter macht den Alltag zu bewältigen und zu guter letzt: einfach um eine tolle Zeit. Die Routinen sollen Spaß machen und nicht unter Druck setzen.
Vielleicht konnte dir mein Artikel ein paar Denkanstöße geben und eventuell hast du ja die ein oder andere Sache gefunden, die du auch einmal ausprobieren möchtest.
Du möchtest noch mehr zum Thema Achtsamkeit erfahren? Hier findest du weitere Artikel zu diesem Thema.